Was ist ein Terminal?
Wer über den Güterverkehr auf der Schiene spricht, kommt an einem Begriff nicht vorbei: Terminal [das]. Doch was genau ist damit gemeint?
Ein Terminal ist im Gütertransport eine Umschlagstation, an der Waren von einem Verkehrsträger auf einen anderen wechseln – zum Beispiel vom Lkw auf die Bahn oder umgekehrt. Man spricht dabei auch vom sogenannten intermodalen Verkehr, bei dem verschiedene Transportmittel zusammenarbeiten, ohne dass die Ware selbst umgeladen werden muss.
So funktioniert’s in der Praxis:
Stellen Sie sich einen großen Platz mit Gleisanlagen, Kränen und vielen Containern vor. Ein Lkw bringt einen Container mit Waren – sagen wir Obst aus Italien – zum Terminal. Dort wird der Container mithilfe eines Portalkrans auf einen Güterzug verladen. Am Zielbahnhof geschieht das Gleiche in umgekehrter Reihenfolge: Der Container kommt vom Zug auf den Lkw und wird zum Supermarkt gefahren.
Warum sind Terminals so wichtig?
- Sie verbinden Straße und Schiene – und machen den Güterverkehr effizienter.
- Sie entlasten die Autobahnen und helfen, Emissionen zu senken.
- Sie ermöglichen internationale Lieferketten, etwa über Hafen-Terminals mit
- Anbindung ans Schiff.
Es gibt verschiedene Terminal-Arten:
- Containerterminals: Speziell für ISO-Container (Standardgröße)
- RoLa-Terminals: Für die Rollende Landstraße, bei der komplette Lkw auf Züge verladen werden
- Hafen-Terminals: Wo Bahn, Schiff und Lkw zusammentreffen
Ein Blick nach Österreich:
Zwei der wichtigsten Güterterminals in Österreich sind der Terminal Wien Süd (Inzersdorf) und der Container Terminal Enns (CTE) im Ennshafen, an denen jeden Tag hunderte Tonnen Güter effizient und umweltfreundlich ihren Weg auf die Schiene finden.
Fazit:
Ein Terminal ist das Herzstück des modernen Gütertransports. Es sorgt dafür, dass verschiedene Verkehrsmittel reibungslos zusammenarbeiten – für eine starke, nachhaltige Logistik.